- PCL805 -



no96

Verwendung:

Oszillator
Vertikalablenkung



Austauschtypen:






Vergleichstypen:

ECL85
PCL85
XCL85
6GV8
9GV8
DatenblattDatenblatt
Triode UA IA UA max Pmax Ik S
100
V
5
mA
300
V
0,5
W
15
mA
5,5
mA/V
Pentode Uh Ih UA IA UA max Pmax Ik S
17,5
Vind.
0,3
A
50
V
200 mA
(Spitzenwert)
300
V
8
W
75
mA

mA/V


Die PCL805 wurde für TV-Anwendungen entwickelt. Mit ihrer eingebauten Triode und Pentode zählt sie zu den sogenannten Verbundröhren. Beide Systeme sind nebeneinander in der Röhre angeordnet und haben eine unterschiedliche Aufbauhöhe. Die Achsen der beiden Systeme sind um 90° gedreht angeordnet und die Anoden zusätzlich durch ein Schirmblech getrennt. Die Katoden der beiden Systeme sind getrennt aus dem Sockel herausgeführt. Die Triode ist als Sperrschwinger-Oszillator vorgesehen und kann Spitzenströme bis 200mA liefern. Das Pentodenssystem ist für die Vertikalablenkung gedacht.

Die PCL805 ist eine Weiterentwicklung der PCL85 und gegenüber dieser geringfügig modifiziert, unter anderem mit einer etwas höheren Anodenverlustleistung des Pentodensystems. Mit einer PCL805 kann man daher immer eine PCL85 ersetzen, andersherum nur bedingt. Schaut man sich die PCL805 genau an so stellt man fest: obwohl immer als Pentode bezeichnet ist sie keine richtige Pentode sondern eine Beam-Tetrode!

Als typische Fernsehröhre wurde die PCL805 in entsprechenden Stückzahlen gefertigt und von vielen Firmen vertrieben. In meiner Sammlung befinden sich daher etliche PCL805 unterschiedlichster Hersteller und Label. Sie unterscheiden sich geringfügig im Aufbau, in der Anzahl der Öffnungen in den Anodenkästen, ob seitlich oder frontal ausgeführt und in der Art der Getterung. Nachfolgend zeige ich diese Röhren und nenne die signifikanten Unterschiede.

Diese PCL805 von Siemens, ITT Lorenz und Philips sind in ihrem Aufbau völlig identisch. Sie haben alle drei einen Philips-Code aufgestempelt-

PCL805_Gruppe1


Der Anodenkastens der Pentode ist rundlich abgekantet und hat keinerlei Sicken. Mögliche Kontrollöffnungen sind mit einem zusätzlichen Abdeckblech verschlossen.

PCL805_Pentode


Der Anodenkasten der Triode ist unsymetrisch aufgebaut, er hat keine Falzung und zwei runde Kontrollöffnungen an jeder Stirnseite. Im Abschirmblech oberhalb der Triode ist eine große runde Kontrollöffnung vorhanden.

PCL805_Triode


Das Getter ist bei diesen PCL805 als Getterplatte ausgeführt. Die G1-Stäbe sind durch ein Kühlblech verbunden.

PCL805_Getter


Die Heizfäden der beiden Systeme sind in Reihe geschaltet. Eine an der unteren Glimmerplatte angeheftete Blechkonstruktion dient dabei als Verbindung.

PCL805_Heizung





In zwei Punkten unterscheiden sich diese beiden PCL805 von Philips und Staar von den zuvor gezeigten PCL805. Zusätzlich ist die Philips-Röhre mit einem Philips-Code ausgestattet, die Staar-Röhre hat dagegen keinen.

PCL805_Gruppe2


Einer der Unterschiede: Der Anodenkasten der Pentode ist deutlich eckiger und mit einer Abschrägung gekantet. Zusätzlich sind zwei Sicken vorhanden.

PCL805_Pentode


Das Getter ist hier ebenfalls als Getterplatte ausgeführt. Unterschied nummer zwei: Zusätzlich sind die G2-Stäbe jeweils mit einem Kühlblechen versehen.

PCL805_Getter





Mit Siemens, Industria, RSD, FSG und Polamp sind die nächsten fünf PCL805 gelabelt.

PCL805_Gruppe3


Der Anodenkasten der Pentode ist eckig und mit einer Abschrägung gekantet. Er ist mit zwei Sicken versehen.

PCL805_Pentode


Der Anodenkasten der Triode hat zwei runde Kontrollöffnungen auf jeder Seite. Frontal betrachtet ragt das Anodenblech nicht bis zu den Glimmerplatten, so dass Katode und G1 zu sehen sind. Im Schirmblech ist eine runde Kontrollöffnung vorhanden und darüber, links und rechts, jeweils eine rechteckige Öffnung für eine Halterung.

PCL805_Triode


Das Getter ist ein Ringgetter. Die G1-Stäbe haben jeweils ein eigenes Kühlblech. Die beiden G2-Stäbe sind durch ein Kühlblech verbunden. Besonders markant ist die Getterhalterung, die mit einer Prägung in Längsrichtung versehen ist.

PCL805_Getter


Auch bei diesen beiden Röhren sind die Heizfäden in Reihe geschaltet und durch eine, an der unteren Glimmerplatte angeheftete Blechkonstruktion, miteinander verbunden.

PCL805_Heizung





Von Tungsram und Ultron stammen diese beiden PCL805.

PCL805_Gruppe4


Der Anodenkasten der Pentode ist wie zuvor ausgeführt.

PCL805_Pentode


Der Anodenkasten der Triode reicht fast bis an die Glimmerscheiben heran. Im Schirmblech ist nur eine runde Öffnung vorhanden.

PCL805_Triode


Die beiden G2-Stäbe sind durch ein Kühlblech verbunden. Das Getter ist auch hier ein Ringgetter, die Halterung ist wie zuvor ausgeführt, hat aber keine Sicke. Zusätzlich ist noch ein kleines Schildchen am Schirmblech montiert.

PCL805_Getter


Auch bei dieser Röhre sind die Heizfäden in Reihe geschaltet und durch eine, an der unteren Glimmerplatte angeheftete Blechkonstruktion, miteinander verbunden.





Ebenfalls baugleich sind diese PCL805 von Tungsram, foreign und RSD.

PCL805


Der Anodenkasten der Pentode hat ebenfalls zwei Sicken. Ohne Abdeckblech ermöglichen zwei Kontrollöffnungen den Blick auf Gitter 2.

PCL805_Pentode


Der Anodenkasten der Triode ist wie zuvor ausgeführt und reicht fast bis an die Glimmerplatten heran. Im Schirmblech ist eine runde Kontrollöffnung vorhanden und darüber, links und rechts, jeweils eine rechteckige Öffnung für eine Halterung.

PCL805_Triode


Die Getterung ist wie bei den vorherigen PCL805.

PCL805_Getter


Auch bei dieser Röhre sind die Heizfäden in Reihe geschaltet und durch eine, an der unteren Glimmerplatte angeheftete Blechkonstruktion, miteinander verbunden.





Diese vier PCL805 von Valvo, SEL-Lorenz, Ei und nochmals Valvo sind fast baugleich. Sie alle besitzen einen Philips-code.

PCL805


Der Anodenkasten der Pentode trägt ein Abdeckblech. Er hat keine Sicken und die Abkantung ist rund ausgeführt.

PCL805_Pentode


Der Anodenkasten der Triode hat zwei kleine Kontrollöffnungen auf jeder Seite. Er reicht bis zu den Glimmerplatten, hat aber eine Aussparung oben und unten, so dass Katode und G1 zu sehen sind. Auch hier ist im Schirmblech eine runde Kontrollöffnung vorhanden und oberhalb, links und rechts, jeweils eine rechteckige Öffnung für eine Halterung.

PCL805_Triode


Das Getter ist ein Ringgetter und an zwei Haltestäben befestigt. Die beiden G1-Stäbe sind durch ein Kühlblech verbunden. Bei der rechten Valvo-PCL805 haben die G2-Stäbe jeweils ein eigenes Kühlblech.

PCL805_Getter


Auch bei dieser Röhre sind die Heizfäden in Reihe geschaltet und durch eine, an der unteren Glimmerplatte angeheftete Blechkonstruktion, miteinander verbunden.





Von Valvo und Philips stammen diese beiden PCL805. Sie haben ebenfalls einen Philips-code aufgedruckt.

PCL805


Der Anodenkasten der Pentode ist mit einem Abdeckblech und zwei Sicken versehen. Die Abkantung ist eckig und mit einer Abschrägung ausgeführt.

PCL805_Pentode


Zwei Kontrollöffnungen auf jeder Seite hat der Anodenkasten der Triode. Er reicht bis zu den Glimmerplatten, hat aber eine schmale rechteckige Aussparung oben und unten, so dass Katode und G1 gerade noch zu sehen sind. Auch hier ist im Schirmblech eine runde Kontrollöffnung vorhanden und oberhalb, links und rechts, jeweils eine rechteckige Öffnung für eine Halterung.

PCL805_Triode


Auch hier ist das Getter als Ring ausgeführt und über zwei Stäbe befestigt. Die Philips-PCL805 hat noch ein gemeinsames Kühlblech mit dem die G1-Stäbe verbunden sind. Die Valvo-Röhre hat dagegen kein Kühlblech.

PCL805_Getter


Die Heizfäden sind auch bei diesen Röhren in Reihe geschaltet und durch eine, an der unteren Glimmerplatte angeheftete Blechkonstruktion, miteinander verbunden.





Ähnlich aufgebaut, aber mit kleinen Unterschieden, ist diese Telefunken PCL805. Sie stammt nicht aus dem Röhrenwerk Ulm und hat keinen Philips-code aufgedruckt.

PCL805


Der Anodenkasten der Pentode ist wie bei den beiden vorhergehenden Röhren ausgeführt.

PCL805_Pentode


Der Anodenkasten der Triode reicht fast bis zu den Glimmerplatten heran. Über der kompletten Breite bleibt ein schmaler Spalt bestehen, so dass Katode und G1 gerade noch zu sehen sind. Auch hier ist im Schirmblech eine runde Kontrollöffnung vorhanden und oberhalb, links und rechts, jeweils eine, deutlich kleinere, rechteckige Öffnung für eine Halterung.

PCL805_Triode


Das Getter ist als Ring ausgeführt, aber nur über einen Stab befestigt. Ein gemeinsames Kühlblech verbindet die beiden G1-Stäbe. Die G2-Stäbe haben jeweils ein eigenes Kühlblech.

PCL805_Getter


Die Heizfäden sind auch bei dieser Röhre in Reihe geschaltet und durch eine, an der unteren Glimmerplatte angeheftete Blechkonstruktion, miteinander verbunden.

PCL805_Heizung





Deutlich anders ist dagegen dies PCL805 von London aufgebaut.

PCL805


Der Anodenkasten der Pentode ist aus geschwärztem Blech und mit zwei Sicken versehen. Er hat insgesamt fünf Öffnungen und ist eckig, mit einer Abschrägung, abgekantet.

PCL805_Pentode


Der Anodenkasten der Triode reicht nicht zu den Glimmerplatten heran. Über der kompletten Breite bleibt ein Spalt bestehen, so dass Katode und G1 noch zu sehen sind. Eine runde Kontrollöffnung gibt es im Schirmblech nicht, ebensowenig die beiden rechteckigen Öffnungen.

PCL805_Triode


Das Getter ist als Ring ausgeführt und an zwei Stäben befestigt. Ein eigenes Kühlblech ist an jedem der G2-Stäbe befestigt.

PCL805_Getter


Die Heizfäden sind auch bei dieser Röhre in Reihe geschaltet und durch eine Blechkonstruktion miteinander verbunden. die Konstruktion ist aber deutlich anders ausgeführt.

PCL805_Heizung