- PCF80 -



no55

Verwendung:

Oszillator und Mischröhre




Austauschtypen:

9A8




Vergleichstypen:

ECF80
UCF80



DatenblattDatenblatt
Triode UA IA UA max Pmax Ik S
100
V
14
mA
250
V
1,5
W
14
mA
5
mA/V
Pentode Uh Ih UA IA UA max Pmax Ik S
9
Vind.
0,3
A
170
V
10
mA
250
V
1,7
W
14
mA
6,2
mA/V


Die PCF80 ist eine Triode-Pentode mit getrennten Katoden. Sie wurde speziell für UHF-Mischstufen und Anwendungen im Bildablenkteil von Fernsehern verwendet. Die Triode hat eine mittlere Steilheit von 5 mA/V und eine etwa 20-fache Leerlaufverstärkung. Durch Verwendung einer Ovalkatode, eines Ovalgitters und einer Rechteckanode wurde bei der Pentode eine Kennlinie mit einer konstanten Steilheit von 6,2 mA/V erreicht. Wegen ihrer geringen internen Kapazitäten arbeitet sie bis in den UKW-Bereich. Typische Einsatzgebiete der PCF80 waren: Mischstufe und Oszillator, Bildverstärkerstufe, Impulstrennstufe und Phasenumkehrstufe. Gleich 7 Stück PCF80 kamen im Philips 21TD290A Fernseher zum Einsatz, wie im Schaltplan des Gerätes zu sehen ist:

Der Schaltplan zum Download, falls kein pdf-Browser-plugin installiert ist




Zum Basteln eignet sich die PCF80 ebenfalls vorzüglich, sie neigt aber gerne zum Schwingen. Denkbare Anwendungen sind z.B: stabilisiertes Mininetzteil kleiner Leistung zur Versorgung von Vorstufen, als Vorverstärker und Phasenumkehr in NF-Verstärkern oder HF-Anwendungen wie Audion oder Zweikreiser.


PCF80 mit unterschiedlichen Labeln sind sehr viele in meiner Sammlung. Sie unterscheiden sich im Aufbau, in der Art und Grösse der Öffnungen in den Anodenkästen, in der Art der Getterhalterungen etc. Sie lassen sich in mehrere Gruppen einteilen, die nachfolgend gezeigt werden.

Mit Intel, RR, Luxor und Ultron sind diese vier PCF80 gelabelt, sie sind absolut baugleich. Auf der Ultron und Luxor ist ein Philips-Code vorhanden. Auf der RR ist kein Code erkennbar. Die Intel hat ebenfalls einen zusätzlichen Code aufgedruckt, der aber nichts mit dem Philips-Code zu tun hat.


PCF80


Der Anodenkasten der Triode ist unsymetrisch aufgebaut und hat keine Versteifungssicken. Zwei grosse runde Öffnungen sind jeweils in den Stirnseiten des Anodenkastens. Das Anodenblech reicht dabei bis knapp an die Glimmerscheiben heran. Die Katode und die beiden G1-Stäbe ragen aus dem System über die Glimmerscheiben hinaus. Direkt hinter dem Triodenteil ist ein Schirmblech montiert. Innerhalb des Systemaufbaues ist es aus gegrautem Blech. Unter- und oberhalb der Glimmerscheiben jedoch aus blankem Material. Es ragt hoch bis in den Kolbendom und trennt die beiden Systeme voneinander.

PCF80


Das grössere System der Pentode hat zwei waagerecht mittig verlaufende Sicken. An der Stirnseite ist mittig eine runde Kontrollöffnung. Aussen an den Glimmerscheiben sind zwei weitere rechteckige Öffnungen und erlauben den direkten Blick in das System auf den G3-Stab. An den G1-Stäben ist oben im Kolbendom noch ein kleines Kühlblech befestigt.

PCF80


Am oberen Ende des Schirmblechs, im Kolbendom, ist ein Ringgetter montiert. Ein kleines Kühlblech ist auch beim Triodenteil an den G1-Stäben angebracht.

PCF80


Ein Blech ragt in den Sockelbereich und schirmt den Pin der Anode der Pentode ab. Die beiden Heizer sind durch zwei Stege miteinander verbunden und parallel geschaltet.

PCF80





Diese beiden PCF80 von Valvo und Lorenz sind ziemlich ähnlich aufgebaut. Sie haben beide einen Philips-Code.

PCF80


Bei beiden Systemen fehlen die Kühlbleche an den Gitter-1 Stäben.

PCF80


Die Heizer der beiden Systeme sind auch hier parallel geschaltet. Statt durch Stege sind sie durch Drähte miteinander verbunden.

PCF80





Geringfügig anders ist diese PCF80 von Siemens.

PCF80


Die beiden Heizer sind bei dieser Röhre anders verdrahtet.

PCF80





Baugleich sind auch diese vier PCF80 von Egro, Hoges, RSD und Haltron.

PCF80


Das Anodenblech der Triode ist an den Glimmerscheiben mit rechteckigen Ausstanzungen versehen. Besonders auffällig ist die grosse rechteckige Öffnung in den Stirnseiten des Anodenkastens. Oben am Schirmblech sitzt ein kleines Blechschild mit einer Nummer. Die G1-Stäbe sind hier wieder mit einem Kühlblech versehen.

PCF80


Die Pentode ist wie bisher aufgebaut. Auch hier ist ein Kühlblech an den G1-Stäben montiert.

PCF80


Das Getter ist als Ring ausgeführt und sitzt oben am Schirmblech.

PCF80


Auch bei diesen Röhren sind die Heizer parallel geschaltet und durch Stege miteinander verbunden.

PCF80





Eine weitere PCF80 von RSD.

PCF80


In den Stirnseiten des Anodenkastens der Triode sind jeweils zwei runde Öffnungen. Kühlkörper an den G1-Stäben gibt es nicht.

PCF80


Der Anodenkasten der Pentode ist mit zwei waagerecht verlaufenden Sicken versehen. An der Stirnseite ist mittig eine runde Kontrollöffnung. Aussen an den Glimmerscheiben sind zwei weitere rechteckige Öffnungen. Ein Kühlblech an den G1-Stäben gibt es auch hier nicht.

PCF80


Die Konstruktion oberhalb der Glimmerscheibe ist völlig anders, es fehlen die sonst nach oben aufbauenden Schirmbleche. Stattdessen liegt eine Schirmplatte auf weiten Bereichen der Glimmerscheibe. Nicht sichtbar, ein Ringgetter im Kolbendom.

PCF80


Die Heizer der beiden Systeme sind parallel geschaltet und durch Drähte miteinander verbunden.

PCF80





Von Ediswan stammt diese PCF80.

PCF80


Zwei kleine runde Öffnungen und mittig dazwischen eine rechteckige Öffnung ist in den Stirnseiten des Anodenkastens der Triode. Das Anodenblech ragt bis zu den Glimmerscheiben. Im Bereich der unteren Glimmerscheibe ist noch eine kleine rechteckige Öffnung, an der oberen Glimmerscheibe gibt es solch eine Öffnung jedoch nicht. Kühlbleche an den G1-Stäben fehlen ebenfalls.

PCF80


Der Anodenkasten der Pentode ist aus dunklerem Blech gefertigt und mit zwei waagerecht verlaufenden Sicken versehen. An der Stirnseite sitzen aussen an den Glimmerscheiben zwei rechteckige Öffnungen. Ein Kühlblech an den G1-Stäben gibt es auch hier nicht.

PCF80


Die Konstruktion oberhalb der Glimmerscheibe ist ähnlich der zuvor gezeigten RSD PCF80. Auch hier ist ein Ringgetter im Kolbendom.

PCF80


Die Heizer der beiden Systeme sind bie dieser PCF80 in Reihe geschaltet.

PCF80





Eine PCF80 von Telefunken.

PCF80


Eine grossse rechteckige Öffnung ist mittig in den Stirnseiten des Anodenkastens der Triode, zwei weitere kleinere Öffnungen im Bereich der Glimmerscheiben. Ein Kühlkörper an den G1-Stäben fehlt ebenfalls.

PCF80


Mit zwei waagerecht verlaufenden Sicken ist der Anodenkasten der Pentode versehen. An der Stirnseite sitzen aussen an den Glimmerscheiben zwei grosse rechteckige Öffnungen, mittig dazwischen eine grosse runde Öffnung. Die G1-Stäben haben ein zusätzliches Kühlblech. Direkt daneben ist ein zusätzliches kleines Schirmblech angebracht.

PCF80


Ein Schirmblech ist auch hier auf der oberen Glimmerscheibe verbaut worden. Im Kolbendom sitzt noch ein Ringgetter.

PCF80


Die Heizer der beiden Systeme sind hier wieder parallel geschaltet.

PCF80





Zwei PCF80 von Tesla und Valvo mit deutlich kleinerem Kolben. Aber nicht nur die Kolbenhöhe ist geringer, die Aufbauhöhe der Systeme ist es ebenfalls. Sind es sonst etwa 13mm ist die Systemhöhe hier nur noch 9mm. Zum Vergleich eine Valvo PCF80 in üblicher Grösse.

PCF80


Zwei runde Öffnungen befinden sich in den Stirnseiten des Anodenkastens der Triode. An den G1-Stäben ist kein Kühlblech vorhanden.

PCF80


Das System der Pentode hat eine waagerecht mittig verlaufende Sicke, die in Richtung des Schirmblechs in einer zusätzlichen senkrechten Sicke mündet. Zwei rechteckige Kontrollöffnungen an der Stirnseite erlauben den direkten Blick in das System. Auch bei diesem System gibt es kein Kühlblech an den G1-Stäben.

PCF80


Auf der oberen Glimmerscheibe liegt ein grossflächiges Schirmblech. Ein Ringgetter sitzt im Kolbendom.

PCF80


Die Heizer der beiden Systeme sind bei diesen Röhren in Reihe geschaltet.