- PCC84 -
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Die PCC84 ist eine Doppeltriode und geeignet für hohe Frequenzen bis in den UKW-Bereich. Sie wurde in den VHF-Eingangsstufen von Fernsehempfängern eingesetzt. Konstruktiv wurde sie speziell für den Einsatz in gleichstromgekoppelten Kaskodeschaltungen entwickelt. Diese spezielle Schaltungsart vereint die Vorteile einer Triode in Katodenbasis-Schaltung (niederiges Rauschen, hoher Eingangswiderstand) mit den Vorteilen einer Pentode (hohe Verstärkung, geringe Rückwirkung). Die PCC84 kam 1951 auf den Markt wurde aber bereits 1957 durch die verbesserte PCC88 abgelöst.
Die PCC84 im Empfänger eines Philips TD1720A Fernsehers:
PCC84 mit unterschiedlichen Labeln sind sehr viele in meiner Sammlung. Sie unterscheiden sich im Aufbau, in der Art und Grösse der Öffnungen in den Anodenkästen, in der Art der Getterhalterungen etc. Sie lassen sich in mehrere Gruppen einteilen, die nachfolgend gezeigt werden.
Die folgenden PCC84 sind in ihrem Aufbau identisch. Einen etwas größeren Kolbendurchmesser hat die mit WF gelabelte PCC84 aus dem VEB Werk für Fernsehelektronik Berlin-Oberschöneweide. Die beiden anderen Röhren stammen aus dem Funkwerk Erfurt und unterscheiden sich nur im Aufdruck.
Der Anodenkasten der Triode hat keine Versteifungssicken und jeweils in den Stirnseiten zwei rechteckige Öffnungen.
Zwischen den beiden Triodensystemen ist ein Schirmblech verbaut. Elektrisch ist es aber nicht einzeln aus der Röhre herausgeführt sondern mit dem Gitter des zweiten Triodensystemes verbunden! Oberhalb des Systems ist es "U"-förmig abgekantet. Über eine Blechlasche ist das Getter daran befestigt.
Eine Getterplatte ist bei diesen Röhren verwendet worden.
Einen identischen Systemaufbau haben diese PCC84, sie haben aber ein Ringgetter.
Die WF hat ein Getter mit großem Durchmesser, die anderen Röhren haben ein Getter mit kleinem Durchmesser.
Geringfügig anders ist diese PCC84 von Tungsram.
Die seitlichen Öffnungen in den Anodenkästen sind hier rund.
Der Anodenkasten ist anders gekantet und hat an den Ecken eine senkrecht verlaufende Sicke.
Auch hier wurde eine Getterplatte verwendet. Die Befestigung ist deutlich stabiler ausgeführt und nicht nur ein Draht.
Diese beiden PCC84 unterscheiden sich nur im Schirmblech.
Die Valvo hat ein Schirmblech aus blankem Material, während die Siemens PCC84 ein Schirmblech aus gegrautem Material hat.
Das Getter ist auch hier ein Ringgetter.
Aus dem Telefunkenwerk in Ulm stammt diese PCC84.
Die Öffnung in den Stirnseiten des Anodenkastens sind hier rechteckig ausgeführt. Innerhalb des System ist das Schirmblech aus gegrautem Material, ausserhalb aus blankem Material.
Im Kolbendom ebenfalls ein Ringgetter.
Aus dem Valvo Werk Hamburg stammt diese PCC84.
Es gibt nur eine rechteckige Öffnung in den Stirnseiten der Anodenkästen.
Ein Steigbügelgetter wurde hier verbaut.
Eine weitere PCC84, sie stammt aus dem Philips Werk in Sittard.
In den Stirnseiten der Anodenkästen sind zwei runde Öffnungen. Die Anodenkästen, und das Schirmblech innerhalb des Systems, sind aus geschwärztem Blech hergestellt.
Auch bei dieser Röhre wurde ein Steigbügelgetter verbaut.
Einen deutlich runderen Kolbendom hat diese PCC84 von Tesla.
Zwei quadratische Öffnungen sind in den Stirnseiten der Anodenkästen.
Die Anodenkästen, und das Schirmblech innerhalb des Systems, sind aus gegrautem Blech hergestellt.
Ebenfalls ein steigbügelförmiges Getter.
Bei allen hier gezeigten PCC84 sind die beiden Heizer in Reihe geschaltet.