- Mullard Röhrenprüfgerät -



Eine zeitgenössische Werbung:

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Der eigentliche Tester steht oben auf einem rollbaren Wägelchen. Wie viele andere Prüfgeräte, arbeitet auch dieser Tester mit Prüfkarten. Die Karten sind in den Fächern links und rechts am Wägelchen untergebracht. Bereits am Anschlußstecker läßt sich die englische Herkunft des Gerätes erahnen.

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Es ist der Prüfgerätetyp E7600. Auffällig ist der weite Betriebsspannungsbereich dieses Prüfers.

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Unter dem Deckel des Prüfers befinden sich die Fassungen. Ein Manual und ein Prüfkartenverzeichnis ist dort ebenfalls untergebracht.

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Die Fassungen und ein zusätzlicher Adapter für die Anoden- bzw. Gitterkappen. Man beachte den kleinen Drucktaster auf der linken Seite. Der Prüfer ist mit einer Schutzeinrichtung versehen. Wenn bei der Prüfung ein kritischer Fehler auftritt der das Gerät beschädigen könnte, schaltet es vorsichtshalber ab, es muß dann manuell resettet werden.

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Das Manual beschreibt die grundlegende Funktionsweise des Gerätes und seiner Bedienung. Auf den weiteren Seiten befindet sich das Prüfkartenverzeichnis. Darin sind die zu einer bestimmten Röhre gehörenden Prüfkarten und die notwendigen Prüfschritte angegeben.

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Die Prüfkarten bestehen aus Hartpapier und sind mit reichlich Löchern versehen.

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Auf jeder Prüfkarte ist angegeben, in welche Fassung die Röhre gesteckt wird, welcher Systemteil der Röhre geprüft wird und welche Prüfschritte durchzuführen sind. Diese Karte zeigt die Prüfung für den Triodenteil einer PCL82.

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Eingesteckt werden die Prüfkarten in den Schlitz hinter den Fassungen.

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Durch Umlegen des Hebels an der rechten Prüfgeräteseite beginnt der eigentliche Meßvorgang. Eine Schaltermatrix im inneren des Gerätes tastet die Prüfkarten ab und stellt dadurch die richtigen Verbindungen zu den Fassungen her. Ebenso werden die entsprechenden Strom- und Spannungswerte automatisch eingestellt.

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Das Bedienfeld ist in drei Bereiche aufgeteilt. Der linke Bereich umfaßt den Netzschalter, die Taster zur Elektrodenprüfung und einen Sockelplan.

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Im mittleren Bereich sitzt die Anzeige zur Auswertung der Prüfergebnisse. Bei diesem Tester wurde luxuriöserweise eine Kathodenstrahlröhre eingesetzt, eine DG7-5. Unterhalb ist noch eine Netzkontrollleuchte eingebaut.

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Die einzelnen Prüfschritte werden mit dem Drehschalter im rechten Bereich durchfahren. Unterhalb befindet sich noch ein weiterer Schalter, er dient zur Anpassung des Gerätes an die Netzspannung.

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Zur Justage einiger Geräteeinstellungen und zur Anpassung an die Netzspannung hat das Gerät drei extra Prüfkarten. Durch Schiebepotis unter einer Abdeckung unterhalb der Anzeigeröhre können diese Einstellungen justiert werden. Dort sitzt auch die Gerätesicherung und ein Netzspannungswähler. Die genaue Justage an die vorhandene Netzspannung wird dann mittels einer Prüfkarte und dem Drehschalter im rechten Bedienfeldbereich vorgenommen. Eine halbwegs konstante Netzspannung vorausgesetzt, brauchen diese Einstellungen aber nur einmal vorgenommen werden.

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Unter dem Gerät befindet sich eine abschraubbare Bodenplatte. Einer der Vorbesitzer hat sich dort die Röhrenbestückung notiert. Statt der EL37 ist allerdings eine 5881 eingebaut.

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Im Inneren geht es dann ziemlich gedrängt zu. Im Bild zu erkennen, links die Rückseite der Justagepotis, unten der Netztrafo mit der 5881 und einer EF50, im oberen Bereich der Tubus und die Fassung der DG7-5 und im rechten Bereich ein Teil der oberen Fassungen.

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Einen weiteren Netztrafo nebst Gleichrichterröhre und Ladeelko zeigt dieses Bild.

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Die Schaltermatrix, die zur Abtastung der Prüfkarten dient:

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Ein paar weitere Fotos verdeutlichen, hier wurde in allen möglichen Ebenen gebaut.

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Die Hauptgleichrichterröhre sitzt kopfüber an einer sehr unzugänglichen Stelle unter dem Gerätedeckel. Es ist eine FW4/500. Hoffentlich geht sie mir nie kaputt.

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Die eigentliche Prüfung einer Röhre verläuft dann relativ unspektakulär. Nach einer entsprechenden Aufwärmzeit von gut einer viertel Stunde macht der Prüfer als High-Speed Valve Tester dann seinem Namen wirklich alle Ehre. Karte raussuchen, Röhre einstecken, Karte einstecken und den Hebel nach unten ziehen. Die einzelnen Prüfschritte durchfahren, fertig. Das geht ruck-zuck, da nicht manuell gestöpselt werden muß. Um nur mal eben eine Röhre auf die Schnelle zu testen ist das Gerät wegen der langen Aufwärmphase allerdings weniger geeignet.

Die Ergebnisse der einzelnen Prüfschritte kann man auf dem Bildschirm ablesen. Die Klassifizierung ist wie bei einer Ampel gemacht. Rot=unbrauchbar, orange=evtl. noch brauchbar und grün=gut. Der 100%-Bereich entspricht dabei der gestrichelten Linie im grünen Bereich. Bei einer kräftigen Röhre liegt der Leuchtpunkt dann näher zur gestrichelten Linie als es bei einer schwächeren der Fall wäre. Im Bild teste ich gerade den Triodenteil eine PCL82 auf Emission.

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