- Heathkit IP-32E Labor-Netzgerät -
Von der Firma Heathkit gab es ab Mitte der 60er Jahre diese Netzgerät als Bausatz zu kaufen. Die genau Bezeichnung lautet IP-32E Labor-Netzgerät. Im Bausatz enthalten waren nicht nur die Teile, sondern auch eine sehr gut aufgemachte Bau- und Bedienungsanleitung, die in ihre Ausführlichkeit keine Fragen offen ließ. Sehr gut erklärt und reichlich bebildert ermöglichte sie auch weniger erfahrenen Bastlern den erfolgreichen Aufbau des Gerätes. Den Link zur kompletten Baumappe als Download gibt es am Ende dieser Seite.
Und so sieht das Netzgerät aus:
Das Typenschild sitz an der Gehäuseseite.
Der Netzanschluß ist auf der Rückseite herausgeführt, dort befindet sich auch die Gerätesicherung. Das Gehäuse wird stramm über das Chassis gezogen und beides ist nur mit diesen beiden Schrauben miteinander verbunden. Der Netzstecker paßt durch die rückseitige Gehäuseöffnung, dadurch kann man das nackte Chassis zu Test- und Justagezwecken auf dem Tisch betreiben.
Die beiden Anzeigegeräte sitzen in einem transparenten Gehäuse. Bei dem Amperemeter kann man sogar den eingebauten Shunt erkennen. Für die intern und extern benutzten Heizspannungen ist ein eigener Trafo eingebaut. Der zweite Trafo versorgt die Schaltung mit den verschiedenen hohen Spannungen.
Für die allermeisten Röhrenbasteleien ist dieses Gerät voll und ganz ausreichend. Daher ist es bei mir auch fast immer im Einsatz. Im Gegensatz zu vielen anderen Netzgeräten ist es klein, handlich, vor allem aber nicht so schwer. Außerdem kann das Netzteil nicht nur ein- und ausschaltet werden. Es bietet die sehr praktische Möglichkeit "Betriebsbereit", bei der die Röhren weiter geheizt, aber die Hochspannungen abgeschaltet werden. An Anschlüssen gibt es eine 6,3V Heizwicklung, die bis 4A belastet werden darf. Gleichspannungsseitig werden eine einstellbare Spannung bis 400V bei 100mA Dauerstrom und eine einstellbare negative Spannung bis 100V bei 1mA Belastbarkeit zur Verfügung gestellt. über ein Amperemeter wird der entnommene Strom angezeigt. Mittels eines Umschalters können die beiden Spannungen über das eingebaute Voltmeter abgelesen werden. Das Voltmeter hat dazu extra eine Doppelskala.
An Röhren wurde die 6X4 zur Gleichrichtung, die 6BH6 für die Spannungsregelung, 2 Stück 0A2 für stabilisierte Hilfsspannungen und 2 Stück 6L6 als Längsregelröhren verwendet. Diese beiden schönen 6L6 von Toshiba waren mir aber zum Verbraten in diesem Netzgerät zu schade, und ich habe sie durch zwei 6L6 im Blechgehäuse ersetzt.
Unterhalb des Chassis sieht alles sehr schön ordentlich und aufgeräumt aus. Die komplette Schaltung ist in freier Verdrahtung, ohne Leiterplatte, ausgeführt.
Der Schaltplan. (Mit einem "klick" auf das Bild erscheint er im Großformat!!)
Die Baumappe als pdf zum Download (ca. 2,5 MB).